Kinder fahren Laufrad im Park

Erkältung vorbeugen: Tipps um eine Erkältung zu vermeiden

Wie genau fangen wir uns eigentlich eine Erkältung ein? Über welche Wege gelingt es den Viren, in unseren Körper einzudringen und die Erkrankung auszulösen?

Wer mehr darüber weiß, kann einem Infekt im Verlauf der Erkältungszeit umso besser aus dem Wege gehen und eine Ansteckung vermeiden.

Warum erkälten wir uns überhaupt?

Eine Erkältung oder ein grippaler Infekt wird durch eine Infektion mit Viren ausgelöst, wenn diese die Schleimhäute der Nase und des Rachens befallen. Das gelingt den Viren am besten bei trockener Luft in der häufigsten Erkältungszeit, also im Herbst und Winter. Aber auch eine Klimaanlage im Sommer trocknet die Schleimhäute und macht sie anfälliger für eine Erkrankung mit Viren.

Es gibt über 200 unterschiedliche Erkältungsviren und so kann man auch in kurzer Zeit mehrmals erkranken. Unser Immunsystem reagiert auf diese verschiedenen Viren sehr ähnlich. Deshalb gleichen sich auch die Symptome in der Erkältungszeit sehr stark.

Mit dem Wissen über die Anzeichen und ihren natürlichen Verlauf gelingt es uns besser, beginnenden Erkältungen und grippalen Infekten vorzubeugen, unser Immunsystem zu stärken und beim ersten Symptom gleich richtig zu reagieren.

Erkältungsfakten im Überblick

Eine Erkältung wird oft als grippaler Infekt bezeichnet. Dies ist unglücklich, denn die Unterschiede eines grippalen Infekts zu einer echten Grippe sind bedeutend. Erkältungen können von einer großen Anzahl unterschiedlicher Viren ausgelöst werden, die echte Grippe lediglich von Influenzaviren.

Frau mit Grippe liegt auf dem Sofa

Erkältung oder Grippe? Symptome unterscheiden.

Wie äußert sich eine Erkältung?

Die ersten Anzeichen wie Erkältungshusten, Schnupfen, Halsschmerzen und eine laufende Nase sind oft die lästigen Beschwerden von Erkältungen. Bei einer starken Erkältung fühlen sich viele schlapp und krank. Manche Symptome wie Halsschmerzen und Schnupfen sind häufig bereits nach wenigen Tagen vorbei. Ein Husten als Symptom kann jedoch manchmal bis zu drei Wochen anhalten.

Erkältete Frau putzt sich die Nase

So äußert sich eine Erkältung. Über die typischen Symptome informieren.

Wie steckt man sich bei Erkältungen an?

Mit einer Erkältung bzw. einem Schnupfen infizieren wir uns meistens über die sog. „Tröpfcheninfektion“. Schon beim Sprechen oder Atmen setzen wir Tausende winziger Partikel Sekret aus unserem Speichel frei – noch mehr beim Husten oder Niesen.

Tragen wir Erkältungsviren in uns, sind diese Tröpfchen für andere Menschen in unserem Umfeld sehr ansteckend – nicht nur in der Atemluft. Denn im weiteren Verlauf sinken sie zu Boden, bleiben insbesondere auf glatten Flächen haften und können hier noch stundenlang infektiös bleiben. Dann übertragen wir sie vor allem über unsere Hände. Wir fassen an Lichtschalter, Türklinken, Haltegriffe in Bussen und Bahnen oder andere Stellen, die von vielen Menschen berührt werden. Anschließend fassen wir uns mit den Fingern ins Gesicht und öffnen den Erregern damit Tür und Tor zu unseren Schleimhäuten in Nase, Rachen oder Augen.

Und schon kann es uns erwischen!

Familie umarmt sich

Tipps um eine Erkältung vorzubeugen

Ein absoluter Schutz gegen Erkältungen ist schon deshalb schwer vorstellbar, weil es eine große Zahl ganz unterschiedlicher Erkältungsviren gibt. Die häufigsten viralen Erkältungserreger gehören zu den Rhinoviren, den Coronaviren (außer den SARS-Viren) und den Grippeviren.
Wie können wir uns gegen Erkältungen und grippale Infekte schützen?

  • Abstand halten:
    Das Wichtigste zuerst, es gilt nicht nur im Straßenverkehr: Abstand halten hilft! Insbesondere dann, wenn wir während der typischen Erkältungssaison viel unter Menschen mit ersten Erkältungsanzeichen sind, können wir uns mit Abstand gut gegenseitig schützen.
     
  • Richtiges Niesen und Husten
    Wir halten uns selbst als erkrankte Person beim Niesen oder Husten nicht die Hand vor den Mund, sondern niesen oder husten in die Armbeuge. So schützen wir auch andere Menschen vor einer Weiterverbreitung der Viren über die Atemluft oder die Hände.
     
  • Kein Händeschütteln 
    Seit der Corona-Pandemie haben wir gelernt und beherzigt, besser keine Hände zu schütteln zur Begrüßung Verzichten wir gerade während in der kalten Jahreszeit auf das übliche Händeschütteln, ist das nicht unhöflich. Unser Gegenüber wird sicher dafür Verständnis haben.
     
  • Händewaschen
    Auch wenn wir es nicht mehr hören können: Achten wir auf regelmäßiges Händewaschen, nicht nur auf Handrücken und Handinnenfläche, sondern besonders auch zwischen den Fingern. Vermeiden wir dabei den einen großzügigen Einsatz von Desinfektionsmitteln, unterstützen wir damit ein starkes Immunsystem. Die gute alte Regel „Viel hilft viel“ ist hier eher schädlich. Mit warmem Wasser und Seife kann man sich bereits sehr gut schützen und so mancher Infektion vorbeugen.
     
  • Genügend Trinken - und zwar das Richtige
    Trinken wir mindestens zwei bis drei Liter täglich Wasser oder Kräutertee, hält dies nicht nur den gesamten Organismus fit. Es hilft auch, die Schleimhäute feucht und deren Immunzellen stark zu erhalten.
     
  • Die Luftfeuchtigkeit beachten
    Drehen wir die Heizung weniger auf, spart das nicht nur Energie. Das Plus an Luftfeuchtigkeit kommt den Schleimhäuten zugute. Idealerweise installieren wir einen Luftbefeuchter oder stellen einfach mit Wasser gefüllte Gefäße auf die Heizkörper.
     
  • Frischluft-Fanatiker werden
    Auch in der kalten Jahreszeit regelmäßig lüften – am besten durch fünfminütiges Stoßlüften bei komplett geöffneten Fenstern. Dies bringt Viren raus und Sauerstoff rein und ist im Energieverbrauch vernünftiger als gekippte Fenster über einen langen Zeitraum.
     
  • Für ausreichend Bewegung sorgen
    Bewegung an der frischen Luft kurbelt zu jeder Jahreszeit unseren Kreislauf an und stärkt das Immunsystem. Angemessen und warm gekleidet freut sich unser Organismus auch im Herbst und Winter über körperliche Aktivität oder einen ausgedehnten Spaziergang im Freien.
     
  • Auf Nikotin verzichten
    Meiden wir Zigarettenrauch oder gar aktiven Nikotinkonsum, schont dies nachweislich die Atemwege und ein grippaler Infekt ist weniger wahrscheinlich.
     
  • Warme Füße
    Klingt seltsam, ist aber wissenschaftlich belegt: Warme Füße beugen Erkältungen vor, denn sie unterstützen eine gute Durchblutung im ganzen Körper, also auch in den Schleimhäuten in Hals, Nase und Rachen. 
     
  • Saunabesuche
    Regelmäßige Besuche in der Sauna oder kalt-warme Wechselduschen sind gesund, fördern nicht nur die Durchblutung der Schleimhäute und bringen unsere natürliche Abwehr in Schwung.
     
  • Ausgewogen ernähren
    Saisonal, regional, hochwertig, vollwertig und mit gesundem Menschenverstand - Eine ausgewogene Ernährung mit frischem Obst und Gemüse versorgt unseren Körper stets ausreichend mit wichtigen Vitaminen, Mineralien sowie Spurenelementen. Eine gesunde und leckere Vorbeugung gegen Infekte!
     
  • Ausreichend schlafen
    Unser Organismus braucht dringend seine Ruhephasen und genügend erholsamen Schlaf. Nur dann kann er in puncto Immunabwehr zur Hochform aufzulaufen.
     
  • Stress reduzieren
    Ein wichtiger Rat zuletzt: Stress ist ein wahrer Killer für ein starkes Immunsystem. Stehen wir unter Stress, so hemmt er das Immunsystem und lenkt unsere Körperkräfte in Richtung Kampf oder Flucht. Unsere körpereigene Abwehr steht dann hintenan. Organisieren wir also unseren Alltag mit einer Portion Weitblick und versuchen möglichst, Stress zu vermeiden, damit die nervöse Anspannung nicht an unseren Kräften und an unserem Immunsystem zehrt.

Was tun bei ersten Anzeichen einer Erkältung?

Ob Erkältungshusten, eine verstopfte Nase oder ein Kratzen im Hals bzw. Halsschmerzen – an solchen oder ähnlichen Beschwerden erkennt man die ersten Anzeichen einer klassischen Erkältung.

Niemandem gelingt es, Erkältungen immer und überall aus dem Wege zu gehen. Wichtig ist in jedem Fall, dass man den Infekt schnell und richtig auskuriert. Dazu greifen viele zu Hausmitteln wie Salbei-, Thymian- oder Holunderblütentee. Diese Hausmittel haben ihre Berechtigung. Sie sorgen für zusätzliche Flüssigkeit und können mit ätherischen Ölen schleimlösend wirken und zum Teil auch Halsschmerzen lindern. 

Wer möchte schon länger als nötig flach liegen – am Ende vielleicht sogar aufgrund einer Bronchitis mit trockenem Reizhusten bzw. produktivem Husten oder einer Lungenentzündung? Von der akuten Phase bis hin zum Abklingen der Beschwerden können Sie selber aktiv werden, um die Dauer einer Erkältung zu verkürzen.

Tee

So lindern Sie Erkältungssymptome